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Montag, 17. August 2015

Freund oder Feind?!

Mit der Wahrheit züchtest Du auch die Dummen und Bösen als Feinde heran, und die sind dann meist auch jene, die sowieso Deine Feinde wären.

Theodor Fontane

Sonntag, 9. August 2015

Wir sind alle irgendwo Flüchtlinge

Mal ein paar Gedanken vom mir:

Ich war in meinem Leben schon in vielen trostlosen Situationen. Unter anderem war ich auf der Flucht, wohnungslos (habe Gott sei Dank aber nie auf der Straße schlafen müssen) und musste ohne Geld in der Tasche einmal sogar quer durch Europa nach Aachen zurückreisen. Ich habe damals immer gedacht: "wird schon nicht so schlimm werden, wird alles gut - schließlich habe ich ja Freunde...". Bitte versteht mich nicht falsch - ich rede hier von der V e r g a n g e n h e i t, aber die Menschen waren nicht so wie ich sie eingeschätzt hatte, waren nicht empathisch, waren nicht wirklich meine Freunde und dachten gar nicht daran mir zu helfen. Stattdessen bin ich auf Ablehnung gestoßen und wurde sogar mehrmals - nur mit zwei Koffern, der Kleidung, die ich am Leib trug und meinen zwei Hunden - vor die Tür gesetzt.

Ich habe mich lange gefragt, nein ich frage mich es heute noch, warum Menschen (noch dazu welche aus dem direkten Freundes-. und Bekanntenkreis) anderen Menschen, die in existenzielle Not geraten sind, nicht helfen, ja diese sogar ablehnen. Ich habe im Lauf der Jahre versucht einige Begründungen zu finden: Ist es Egoismus, ist es Verachtung - vielleicht sogar Boshaftigkeit einem Menschen, der nichts mehr hat und auch nichts mehr als Gegenleistung bieten kann (- sei es gutes Aussehen, Sex, Geld, Beziehungen etc.) die helfende Hand zu verweigern - und manchmal sogar, wenn der- oder diejenige schon am Boden liegt, nochmal zuzutreten?! All dies habe ich leider stets am eigenen Leib erfahren müssen.

Und umso trauriger und wütender werde ich, wenn ich mit ansehen muss, dass Flüchtlingen und Hilfesuchenden im heutigen reichen Deutschland die Unterkünfte angezündet werden...