Banner

Mittwoch, 29. August 2012

Die erste Woche in der Klinik (DBT-Therapie): 22. - 29.08.2012

Über meine DBT-Therapie im Alexianer Krankenhaus Aachen.

Mein erster Tag auf der Hermann-Josef-Station begann ängstlich, ob der Dinge, die da auf mich zukommen würden. Nun, ganz ahnungslos, was eine sog. Skills-Therapie ist, bin ich nun nicht gerade, da ich 2005 schon einmal ein ähnliches Angebot im UKA wahrgenommen hatte.

Wie gesagt, es begann ängstlich, sehr ängstlich - auch weil ich so etwas wie eine soziale Phobie habe - und es nicht gewohnt bin, zusammen mit anderen Männern ein Zimmer für die Nacht zu teilen.
Noch dazu kommt, dass die Stationsbetten direkt zum Trottoir gelegen sind (SEHR laut nachts!). Dementsprechend schlecht habe ich auch (bis heute übrigens) geschlafen.

Dann habe ich mir auch direkt am ersten Morgen beim gemeinsamen Frühstück jede Menge Feinde durch meine Einschätzung zum Schwierigkeitsgrad dieser Art der Therapie gemacht (inklusive einer dadurch getriggerten Mitpatientin). Neben kleineren Reibereien und etwas Stunk nein, ich hasse ihn !!! mit dem Zimmernachbarn (er das Engelchen aus dem Mittelstand, ich der Teufel aus der Unterschicht, sozusagen) dann - neben noch viel Leerlauf bzw. "Gammeln" (weil am Anfang wenig Therapie ist) - einige chaotische Situationen, unter anderem auch auf der Physiotherapie-Station: Da ich stark übergewichtig bin, gab es dann beim Aufsteigen auf das Trimmrad ein krachendes Geräusch. Ich: "Was war das, habe ich das jetzt kaputt gemacht?" Antwort Therapeutin: "Ja..." [no comment]
Dann später, beim Bauchtrainer ein Krampf im sog. Rectus Abdominis (wieviele Runden sollte ich als Ungebübter nochmal machen??) usw... Also Chaos pur und den halben Fitnessraum abgerissen. TOLL!

Dann starke Ressentiments auch seitens der Therapeuten und Pfleger wegen meiner nervösen, überspannten Art und meines Sarkasmus bzw. stellenweise sogar der Zynik, die ich an den Tag lege, besonders wenn ich mal den jämmerlichen Versuch starte, einen Witz zu machen. (Besonders, was Humor betrifft, kommt dort sowieso niemand auf mich klar.)

Heute, am Mittwoch, ist die Stimmung dann (auch bei mir) endgültig gekippt.

Schlussendlich habe ich dann Druck bekommen und bin in einen dissoziativen Zustand gerutscht.

Das Ende vom Lied: Ich habe mich wieder geschnitten. Morgen darf ich dann meine erste VA (=Verhaltensanalyse) schreiben.

    Gute Nacht!

2 Kommentare: