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Samstag, 23. Juli 2011

Second Life - First Life?

Dasein im Schatten der blauen Pille

Hhhm, wie soll ich anfangen?
Also, ich habe mich gestern tierisch über einen Bug in einem Computerspiel geärgert, so dass ich dieses nicht, wie als Gamefreak gewohnt, komplett durchspielen konnte. Viel habe ich zwar nicht verpasst, denn dieser Bug (oder auch 'Glitch' genannt) trat im finalen Kampf, kurz vor Schluss, gegen den Endgegener auf. Es ist also "nur" der Endkampf und der Abspann, den ich im Prinzip verpasst habe. Dennoch, wie gesagt, ich habe mich tierisch darüber geärgert - über mich, das Spiel, die Entwickler (die schlampig gearbeitet haben) und die Welt!
Auch heute noch bin ich, wenn ich an die entsprechende Nacht und die 4 Stunden vergeblichen Versuchens zurückdenke, etwas säuerlich...

Warum schreibe ich das Ganze hier - und was hat das mit der Überschrift dieses Eintrages zu tun??
Nun, ich merke (nicht nur) an solchen Reaktionen, wie wichtig mir Computerspiele, die virtuelle Welt allgemein und soziale Netzwerke wie auch meine Blogs im Lauf der letzten Jahre geworden sind. Es ist keine Sucht, nein, anders - es ist ein kompletter Lebensersatz geworden(!)
Ich lebe praktisch gar nicht wirklich, mein kompletter Tagesablauf findet, mit kurzen Unterbrechungen, in der virtuellen Welt statt.
Und wenn ich dann früh morgens Schlafen gehe, freue ich mich schon auf meine Träume, in denen kann ich frei sein, wirklich leben.


Ja, ich bin im Laufe der letzten Jahre zu einem Nerd geworden.
Ja, ich gehe ungeren auf die Straße, schotte mich ab.


Allerdings gibt es für diese 'Soziale Phobie' auch einen zwar traurigen aber trifftigen Grund. Ich mache das nicht umsonst:
Ich bin arbeitslos, sehe schlecht aus (bin übergewichtig, ein sog. BBB-Typ), habe keinerlei Kohle (auch nicht zum Rausegehen bzw. fürs Kino) und trage - notgedrungen - die letzten Fetzen aus der Altkleidersammlung.

Dass man da nicht gerne unter Menschen geht - und (eigentlich) lieber tot sein möchte, ist nachvollziehbar, denke ich... *grübel*


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